Lange Zeit war Deutschland die industrielle Lokomotive Europas. Die katastrophale Wirtschafts- und Energiepolitik der letzten Jahre sorgt allerdings zunehmend für Probleme. Dies verdeutlicht auch ein Bericht von Bloomberg.
Deutschland ist erneut der „kranke Mann“ Europas. Angefangen hat es mit der Einleitung der „Energiewende“ während der Regierung Merkel, die mit dem Atomausstieg und dem Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken einherging. Schrittweise wurden über zusätzliche Steuern und Abgaben für Strom und Energie (EEG-Umlage, CO2-Steuern usw.) diese künstlich verteuert. Die Bundesrepublik gilt mittlerweile als einer der teuersten Plätze Europas in Sachen Stromversorgung.
Ein „Bloomberg“-Bericht mit dem Titel „Deutschlands Tage als industrielle Supermacht sind gezählt“ wirkt dabei wie eine Abrechnung mit den politischen Verfehlungen. Natürlich mit einer transatlantischen Sichtweise. So heißt es darin: „Die Grundlagen von Deutschlands Industriemaschine sind wie Dominosteine gefallen. Die USA entfernen sich von Europa und versuchen, mit ihren transatlantischen Verbündeten um Investitionen in den Klimaschutz zu konkurrieren. China wird zu einem größeren Rivalen und ist nicht mehr ein unersättlicher Käufer deutscher Waren. Der endgültige Schlag für einige schwerindustrielle Hersteller war das Ende großer Mengen billigen russischen Erdgases.“
Was die Bloomberg-Journalisten allerdings nicht erwähnen, ist die Tatsache, dass die Energiesanktionen gegen Russland vor allem von den Transatlantikern vorangetrieben wurden. Ganz zu schweigen davon, dass die beiden Nord-Stream-Pipelines wohl ziemlich sicher mit US-Hilfe oder unter US-Anleitung gesprengt wurden – und dass der deutschen Bundesregierung die transatlantische Treue wichtiger ist als die öffentliche Aufklärung dieses Anschlags auf die für Deutschland und Europa vitale Energieinfrastruktur. Energiesicherheit existiert nicht mehr.
Wie katastrophal die Lage ist, zeigt folgender Umstand: Mittlerweile hat sogar das wegen der Ukraine-Krise schwerst sanktionierte Russland Deutschland in Sachen Wirtschaftsleistung überholt. Doch die ganze Schuld auf die Ampel-Koalition abzuwälzen, ist zu einfach. Auch CDU/CSU und Linke liegen in Sachen Klimakult ganz auf Linie. Einzig bei der AfD scheint es diesbezüglich noch einige vernünftige Köpfe zu geben, die die desaströsen Auswirkungen dieser Klimapolitik erkennen. Doch die (vorwiegend deutschen) Bloomberg-Journalisten bleiben da ganz auf Mainstream-Linie und ignorieren dies.
Deutschland bewegt sich langsam, aber sicher auf den wirtschaftlichen Abgrund zu. Dazu beigetragen haben mehrere Faktoren. Wirtschafts- und Energiepolitik, Bürokratie und Regulierungen, geopolitische Entwicklungen, sowie weltwirtschaftliche Verwerfungen – all das spielt eine gewisse Rolle. Doch wirklich nachhaltige Lösungsansätze gibt es seitens der Politik kaum.